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Montag, 26. Oktober 2009

{Rezension} Das große Spiel von Claude Cueni



Verlag: Heyne Verlag 
Tachenbuchausgabe: 448 Seiten
ISBN: 3453432770
Genre: Historischer Roman
Erscheinungsdatum: 02. Januar 2008
Preis: 8,95 €


Historischer Roman mit wahrem Hintergrund

Als der junge John Law Ende des 17. Jahrhunderts das Vermögen seiner Familie verspielt und dann noch bei einem Duell seinen Gegner tötet, muss er England verlassen. Auf seiner Flucht quer durch Europa kommt ihm die Idee, Papiergeld herzustellen. Doch zuerst stößt seine bahnbrechende Idee auf kein Interesse. Als er dann schließlich nach Frankreich kommt, trifft er dort den Herzog von Orléans und dieser kann sich mit der Idee von John anfreunden und die Beiden entwickeln sie weiter. 1716 ist es dann soweit und John Law gründet die Banque Royale und gibt das erste Mal Papiergeld aus. Schnell häuft er ein Vermögen an und wird zum reichsten Mann seiner Zeit. Doch wo viel Geld ist, da sind auch viele Neider und bald holt ihn seine Vergangenheit ein.
 
Claude Cuenis gibt dem Leser einen hervorragenden Einblick in die wahre Geschichte des John Law, dem Erfinder des Papiergeldes. Er stellt ihn als ein sympathisches, draufgängerisches Genie dar, der mit einer bewundernswerten Beharrlichkeit hinter seiner Idee steht. Anfangs noch ein arroganter junger Mann, dessen einzige Interessen das Glückspiel und die Frauen sind, wandelt sich John Law im Laufe des Romans zu einem gewissenhaften Familienvater, mathematischen Genie und Finanzjongleur, der jedoch seiner Spielsucht nie ganz entsagen kann.

Die politischen wie auch wirtschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit erzählt der Autor sehr interessant und informativ, ohne dabei auch nur einmal langatmig zu werden. Sein Schreibstil ist zu jeder Zeit fesselnd und bildhaft, sodass man sich zu jeder Zeit sehr gut unterhalten fühlt.


Alles in allem ein wirklich packender, spannender und sehr unterhaltsamer historischer Roman mit einem wahren Hintergrund.


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