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Montag, 14. Dezember 2009

{Rezension} Der Engelspapst von Jörg Kastner

Taschenbuchausgabe: 640 Seiten
ISBN: 342663595X 
Genre: Kirchenthriller
Erscheinungsdatum: 01. März 2007
Preis: 6,00 €

"... Der Glaube ist für die Menschen da,
nicht die Menschen für den Glauben ..."

Verschwörung im Vatikan

Mitten in der Nacht wird Alexander Rosin, Adjutant bei der Schweizer Garde, in die Wohnung seines Onkels und Kommandanten der Garde gerufen. Dort liegen die Leichen seiner Tante, seines Onkels und des mutmaßlichen Täters. Für den Vatikan ist der Fall schnell geklärt, doch Alexander hat Zweifel und beginnt auf eigene Faust mit den Ermittlungen. Schnell muss er feststellen, dass hier bei weitem mehr dahinter steckt und der Mord an seinem Onkel eng mit der Wahl des neuen Papstes Custos zusammenhängt, dessen Leben zu schützen Alexander geschworen hat.

Jörg Kastner verbindet in dem vorliegenden Vatikan-Thriller sehr geschickt Fakten und Fiktion und so entsteht eine glaubhafte Geschichte mit mystischen Einflüssen, die von Anfang an sehr schlüssig umgesetzt ist. Auch merkt man während des Lesens schnell, dass diesem Thriller fundierte Recherchen zugrunde liegen.

Der Vatikan-Thriller beginnt mit dem Mord an Alexanders Verwandten und so ist man von Anfang an mitten in der Geschichte, die mit einem rasanten Tempo erzählt wird. Gut gelegt sind auch die Passagen, in denen aus dem Buch von Alexanders Vorfahren berichtet wird. Diese, im 16. Jahrhundert spielende Geschichte, weckt die Neugier auf den Fortgang der Story und erklärt die Hintergründe zu den Geschehnissen in der Gegenwart. So ist praktisch von der ersten Seite an eine sehr hohe Spannung vorhanden, die sich mühelos bis zum Schluss hält. Geschickt gelegte Wendungen, sowie einige unvorhersehbare Ereignisse sorgen dafür, dass einem während des Lesens nie langweilig wird, ganz im Gegenteil.

Seinen Protagonisten Alexander Rosin beschreibt der Autor als einen selbstbewussten, neugierigen jungen Mann, der für seine Überzeugung einsteht und skeptisch, aber dennoch aufgeschlossen den Informationen, welche er im Lauf des Thrillers erhält, gegenübersteht. Dies macht seinen Charakter von Anfang an glaubhaft. Auch die Figur von Elena Vida ist sehr facettenreich und vor allem sehr überraschend angelegt. Auch die anderen Charaktere sind detailreich ausgearbeitet und man entwickelt schnell die entsprechenden Sympathien bzw. Antipathien für sie.


Fazit: Ein spannender, hervorragend recherchierter Kirchenthriller, der mühelos dem Vergleich mit Dan Browns "Iluminati" standhalten kann.

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