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Mittwoch, 21. Oktober 2009

{Rezension} Die Toten schweigen nicht von Paul Cleave


Verlag: Heyne Verlag
Übersetzer: Frank Dabrock
Taschenbuchausgabe: 464 Seiten
ISBN: 3453433084
Genre: Thriller International / Neuseeland
Erscheinungsdatum: 01. September 2009
Preis: 8,95 €

Düsterer, überaus spannender Thriller

Was für den Ex-Cop und Privatdetektiv Theo Tate aus Christchurch, Neuseeland, morgens noch wie ein Routinejob aussieht, entwickelt sich für ihn zu einem wahren Alptraum. Tate wohnt auf dem ortsansässigen Friedhof der Exhumierung von Henry Martin bei. Doch anstelle des älteren Herrn liegt in seinem Sarg eine junge Frau und kurz darauf tauchen im nahe liegenden See mehrere Leichen auf. Der Privatdetektiv beginnt mit seinen Ermittlungen und muss schnell feststellen, dass er hier einem Serienmörder auf der Spur ist. Und eher er es sich versieht, hat er auch noch seine ehemaligen Kollegen gegen sich aufgebracht. Vollkommen auf sich alleine gestellt, ermittelt Tate unbeirrt weiter und weckt damit die Aufmerksamkeit des Mörders.

Nach dem Unfall seiner Familie ist Theodore Tate ein gebrochener Mann, der seinen Job als Polizist gekündigt hat und sich nun mehr schlecht als recht als Privatermittler über Wasser hält. Von Selbstvorwürfen zerrissen, "verbeißt" er sich regelrecht in den Fall und versucht mit allen Mitteln, den Serienmörder zu stellen.

Diese Verbissenheit und auch Verzweiflung von Tate wird von Paul Cleave nachvollziehbar und eindringlich beschrieben. Er lässt seinen Protagonisten selbst seine Geschichte erzählen und so erhält man sehr schnell einen Bezug zu Tate und schon fast Verständnis für sein Handeln. Die Stimmung des Thrillers ist von Anfang an bedrückend und düster; hierfür sorgt nicht nur die Jahreszeit (Herbst), sondern auch die stellenweise doch recht bizarren Beschreibungen einiger Szenen.

Motiv und Täter sind bis ganz zum Schluss, jedenfalls ging es mir so, absolut nicht zu erkennen. Erst im letzten 1/3 des Thrillers zeichnet sich ein Motiv für die Morde und auch eine Beziehung zwischen den Mordopfern ab. Hierdurch kann man dann auch recht schnell auf die Identität des Mörders schließen.

Die Spannung baut sich eigentlich von Beginn sukzessive auf und hält sich mühelos über den kompletten Thriller hinweg. Immer wieder neue Hinweise und Wendungen in der Story sind ebenfalls spannungsfördernd und die lange Ungewissheit auf Täter und Motiv tun ihr übriges, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Fazit: Ein überaus spannender Psychothriller, der von der ersten Seite an überzeugt. Allerdings sind einige Szenen doch etwas bizarr und deswegen nicht unbedingt etwas für schwache Nerven bzw. Mägen.

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