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Mittwoch, 15. Juli 2009

{Rezension} Gefahr von Patricia Cornwell

Übersetzer: Andrea Fischer
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
ISBN: 3455011055
Genre: Amerikanischer Thriller
Erscheinungsdatum: 13. Juni 2006
Preis:17,95 €


Man kann nur hoffen, dass der nächste Band besser wird

Win Garano, Beamter bei der Bezirksstaatsanwaltschaft von Massachusetts, wird von seiner Chefin Monique Lamont von einem Lehrgang zurück nach Cambridge, Boston beordert. Er soll einen 20 Jahre alten ungeklärten Mord an einer alten Frau in Knoxville mit Hilfe moderner DNA-Analyse aufklären. Monique Lamont erhofft sich mit der Aufklärung Rückenwind für die bevorstehenden Wahlen um das Gouverneursamt. Win fühlt sich benutzt und ist eigentlich kurz davor, den Fall abzugeben. Als er ihr dies zu Hause mitteilen will, kann er gerade noch einen Einbrecher davon abhalten, Monique zu töten. Schon schnell stellt er fest, dass der Überfall auf Monique etwas mit dem alten Fall zu tun hat, den er neu aufrollen soll.

Patricia Cornwell zeichnet ihren Protagonisten etwas zu perfekt. Win Garano ist äußerst attraktiv, äußerst sympathisch, sehr klug, nicht korrupt, kümmert sich liebevoll um seine Großmutter und, und, und …. Dies wirkt einfach zu platt, zudem gehen einem die Erzählungen um seine Markenanzüge, Markenschuhe, Markenwohnungseinrichtung etc. doch heftig auf die Nerven. Seine Chefin Monique Lamont erfüllt voll und ganz das Klischee einer ehrgeizigen, eiskalten, blonden Karrierefrau. Dies kann die Autorin eindeutig besser. Allerdings muss man ihr auch zugestehen, dass sie die Figuren lebendig und sympathisch beschreibt.

Mag sein, dass es an der Dicke bzw. Dünne des Buches liegt, dass sich bei der eigentlich sehr interessanten Geschichte nicht wirklich Spannung aufbaut. Es mag aber auch daran liegen, dass verschiedene Wendungen in der Story einfach zu weit hergeholt und nicht wirklich durchdacht wirken. Dies wirkt oft einfach nur spannungstötend. Hier kann man sich nur wiederholen: Das kann Patricia Cornwell eindeutig besser. Allerdings sorgt ihr flüssiger Schreibstil dafür, dass man das Buch in einem Rutsch durchlesen kann.


Fazit: Man kann nur hoffen, dass sich ihr Protagonist Win Garano in den folgenden Bänden noch entwickelt, Potential dafür ist vorhanden.

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