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Montag, 25. Mai 2009

{Rezension} Schmerzlos von Meg Gardiner


Verlag: Heyne Verlag
Übersetzer: Tamara Rapp / Bea Reiter
Taschenbuchausgabe: 528 Seiten
ISBN: 3453433203
Genre: Amerikanische Thriller
Erscheinungsdatum: 03. März 2008
Preis: 9,95 €


Das etwas andere Klassentreffen

Evan Delaney hat keine Lust, am Klassentreffen ihres Abschlussjahrgangs teilzunehmen, lässt sich aber dann doch von ihrem Freund Jesse überreden und reist mit ihm in ihren Heimatort China Lake. Bei diesem Treffen stellt sie fest, dass unnatürlich viele Mitglieder ihres Jahrgangs mittlerweile verstorben sind. Am nächsten Tag werden kurz hintereinander zwei ihrer ehemaligen Schulfreundinnen auf bestialische Art ermordet aufgefunden. Erschüttert reist Evan mit Jesse ab. Auf dem Heimweg wird sie an einer Tankstelle von einer Bekannten und ehemaligen CIA-Agentin abgefangen. Diese erzählt ihr von einem geheimen Projekt auf dem Militärstützpunkt in China Lake, das mit dem Mörder in Zusammenhang steht und nennt ihr seinen "Spitznamen": Coyote. Evan informiert hierüber die Polizei und das FBI. Zusätzlich findet sie schnell heraus, dass ihr Vater, ehemaliger Captain auf dem Militärstützpunkt, ebenfalls über brisante Informationen zu diesem Geheimprojekt verfügt. Evan fängt an, selbst in dem Fall zu ermitteln und stellt fest, dass die vielen Todesfälle in ihrer Abschlussklasse keine Zufälle sind. In der Zwischenzeit geht das Morden des Killers weiter und Evan gerät in sein Visier ...

Meg Gardiner beschreibt die Geschichte von Evan Delaney in der Ich-Form und dies in sehr lebendiger und sympathischer Art, sodass man von den ersten Seiten an vom Buch gefesselt ist. Hierbei kommen auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz und streckenweise hat das Buch auch äußerst witzige, unterhaltsame Passagen. Insbesondere dann, wenn sich Evan mit ihrer Cousine Taylor auseinandersetzen muss. Dies nimmt dem Roman zeitweise etwas die Spannung und der Leser hat für kurze Zeit die Möglichkeit mal durchzuatmen, bevor die Geschichte wieder an Fahrt aufnimmt. Auch die weiteren Charaktere sind gut herausgearbeitet und man erhält sehr schnell einen Überblick über die mitwirkenden Personen.

Neben den Erlebnissen von Evan erzählt die Autorin in einem Nebenstrang die Geschichte aus Sicht des Killers. Und dies in einer sehr erschreckenden und direkten Form, sodass man stellenweise wirklich ganz schön schlucken muss. Der Spannungsbogen baut sich sofort auf und macht den Leser neugierig auf den Fortgang des Buches, auch bedingt dadurch, da nicht von Anfang an die Beweggründe des Mörders ersichtlich sind.

Klar ist die Story teilweise etwas weit hergeholt und wirkt stellenweise konstruiert. Wenn man sich aber darauf einlässt und nicht immer so genau hinsieht, hat man hier einen spannenden, unterhaltsamen und kurzweiligen Thriller, der jedoch nicht unbedingt etwas für schwache Nerven ist.

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