Leseempfehlungen

Freitag, 29. Mai 2009

{Rezension} Spurenleger Jörg Schmitt-Kilian



Verlag: Piper Verlag 
Taschenbuchausgabe: 268 Seiten
ISBN: 3492254063
Genre: Deutscher Krimi
Erscheinungsdatum: April 2009
Preis: 7,95 €


Spannender Polizeikrimi - Von einem Insider geschrieben

In Anlehnung des Mordfalls an der Heilbronner Polizistin Michele Kiesewetter hat der Autor und Kriminalhauptkommissar Jörg Schmitt-Kilian einen fiktiven Roman geschrieben. Die junge Polizistin Sabine Laube wird tot in ihrem Streifenwagen am Deutschen Eck in Koblenz gefunden, neben ihr findet man ihren, durch einen Kopfschuss schwer verletzten, Kollegen Bernd Müller. Sofort startet eine großangelegte Suchaktion und eine Soko wird zusammengestellt. Hauptermittler in dem Fall sind Lena Lieck und ihr Kollege Tom Schneider. Schnell ermitteln die Beiden einen Verdächtigen, der verhaftet wird und in Untersuchungshaft kommt. Doch dann findet man eine mysteriöse DNA-Spur und die Ermittlungen müssen von vorne anfangen.

Der Leser merkt von der ersten Seite an, dass hier ein Insider am Werk ist. Durch das wirklich profunde Fachwissen des Autors wird in dem Buch eine sehr realitätsnahe Atmosphäre geschaffen. Auch bedingt durch Fachausdrücke, die jedoch entweder sofort erklärt werden, oder aber im Anhang nachgelesen werden können und absolut nicht störend sind. Sein Schreibstil ist bei den Ermittlungen nüchtern und sachlich, der Umgang seiner Protagonisten Lena Lieck und Tom Schneider mit dem Fall wird vom Autor jedoch sehr emotional und einfühlsam dargestellt. Diese Mischung ist perfekt umgesetzt und die Spannung baut sich - allein auch durch die Story an sich - sehr schnell auf und bleibt bis zum Ende des Buches auf sehr hohem Niveau.

Die Charaktere des Krimis sind schnell für den Leser greifbar und Jörg Schmitt-Kilian gelingt es ohne Probleme, den Mitwirkenden des Romans Leben einzuhauchen. Lena Lieck ist nach außen hin eine toughe Kriminalkommissarin, aber der Autor lässt den Leser oft genug in ihr Inneres schauen, sodass sie einem sofort sympathisch ist und menschlich erscheint. Genauso ergeht es einem auch bei der Figur von Tom Schneider. Seine Sorgen und Alpträume sind absolut nachvollziehbar und glaubwürdig umgesetzt. Auch nicht unerwähnt lässt Schmitt-Kilian die seelischen Belastungen, welche Ermittler bei der Mordkommission ausgesetzt sind.

Fazit: Der Leser erhält in diesem Buch eine sehr realitätsnahe Schilderung der wirklichen Polizeiarbeit, verpackt in einem sehr guten Roman mit einem leider sehr traurigen, authentischen Hintergrund.

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