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Dienstag, 9. Juni 2009

{Rezension} Todesbräute von Karen Rose


Übersetzer: Kerstin Winter
Taschenbuchausgabe: 648 Seiten
ISBN: 3426663538
Genre: Amerikanische Thriller
Erscheinungsjahr: 2009
Preis: 9,95 €



Eine Woche nach dem gewaltsamen Tod seiner Eltern wird Special Agent Daniel Vartanian zu einem Tatort gerufen. Die Tote ist eine junge Frau und Daniel übernimmt die Ermittlungen. Schnell stellt sich heraus, dass die Tat bis ins kleinste Detail mit dem Mord an Alicia Tremaine übereinstimmt, der sich vor 13 Jahren ereignet hat. Zur selben Zeit erfährt Alex Fallon, die Zwillingsschwester des damaligen Opfers, dass ihre Stiefschwester Bailey verschwunden ist und ihre kleine Tochter Hope völlig verstört aufgefunden wurde. Sofort reist Alex in ihre alte Heimatstadt, um sich um Hope zu kümmern und sich auf die Suche nach Bailey zu machen. Hierbei trifft sie auch auf Daniel. Schnell stellen die Beiden fest, dass der damalige Mord an ihrer Zwillingsschwester, das Verschwinden von Bailey und der Mord an der jungen Frau zusammenhängen. Dann passieren weitere Morde nach dem gleichen Muster und bald steht fest, dass Alex und auch Hope sich in großer Gefahr befinden.

Das vorliegende Buch ist der 2. Teil einer Trilogie und beginnt fast nahtlos da, wo "Todesschrei" geendet hat. Allerdings ist "Todesbräute" auch ohne Probleme zu lesen, wenn man den Vorgänger nicht kennt, da die Zusammenhänge sehr verständlich erklärt werden.

Die Story beginnt mit Alex Fallon, die bis heute unter der Ermordung und dem anschließenden Selbstmord ihrer Mutter zu leiden hat und dies ist auf eindringliche Weise umgesetzt. Die Story ist schlüssig und nachvollziehbar aufgebaut und der flüssige, lebendige Schreibstill von Karen Rose tut sein übriges. Die Spannung ist praktisch von der ersten Seite an vorhanden, hält sich kontinuierlich und steigert sich zum Ende hin extrem, auch bedingt durch interessante Wendungen in der Geschichte. Neben dem von Alex und Daniel sind weitere Erzählstränge eingearbeitet, die vom Mörder wie auch von anderen Personen berichten, die mit den Morden in Verbindung stehen. Die Wechsel sind sehr geschickt angelegt und regen somit ständig zum Weiterlesen an.

Sehr überzeugend beschreibt Karen Rose den inneren Kampf und die Bemühungen von Alex, die Erlebnisse in ihrer Vergangenheit zu verarbeiten, die ihr durch die Ermittlungen immer wieder vor Augen geführt werden. Daniel ist ein nach außen hin tougher Special Agent, der immer noch mit den Folgen der Taten seines Bruders Simon zu kämpfen hat und mit seinen Gefühlen, die er für Alex empfindet. Natürlich darf bei Karen Rose auch die Liebe nicht zu kurz kommen und ihre Beschreibungen der Gefühle, die Alex und Daniel zueinander empfinden, sind überzeugend und lockern die Spannung ein wenig. Die anderen Figuren sind ebenfalls detailreich beschrieben, sodass man schnell eine Vorstellung von ihnen erhält. Der Charakter des Mörders ist rätselhaft und undurchsichtig, sodass bis kurz vor Ende sein Motiv und seine Identität im Unklaren bleiben. Auch gibt es noch ein paare weitere Personen in dem Thriller, die äußerst mysteriös dargestellt werden und deren Namen man erst sehr spät erfährt bzw. erahnen kann, sodass schwer ersichtlich ist, welche Beweggründe sie für ihr Handeln haben, sie aber eindeutig in Verbindung mit den Morden stehen.

Fazit: Alles in allem ist Karen Rose wieder ein überaus fesselnder und spannender Thriller gelungen und ein würdiger Nachfolger von "Todesschrei".

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