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Samstag, 10. Dezember 2011

{Rezension} Das Geheimnis des weißen Bandes von Anthony Horowitz


 


Verlag: Insel Verlag
Übersetzer: Lutz-W. Wolff
Gebundene Ausgabe: 350 Seiten
Genre: Englischer Kriminalroman
ISBN: 978-3458175438
Erscheinungsdatum: 12. Dezember 2011
Preis: 19,95 €
  
House of Silk

An einem kalten Dezembertag des Jahres 1890 erhalten Sherlock Holmes und sein Biograph Dr. Watson Besuch von einem elegant gekleideten Herrn. Der Kunsthändler Carstairs fühlt sich verfolgt von einem Mann und bittet den berühmten Detective um Hilfe. Der scheinbar einfach gestaltete Fall entwickelt sich zu einer Verschwörung, in die auch hochrangige Persönlichkeiten verwickelt zu sein scheinen.

Zu meiner Schande muss ich ja gestehen, dass ich zwar natürlich Sherlock Holmes und einige seiner Geschichten kenne, selbst aber noch kein Buch von Sir Arthur Conan Doyle gelesen habe. Somit kann ich jetzt nicht beurteilen, inwieweit Anthony Horowitz dem Schreibstil des berühmten Autors nahe kommt und somit sein Erbe gebührend fortgesetzt hat. Allerdings kann ich sagen, dass Anthony Horowitz hier ein wirklich hervorragender Kriminalroman gelungen ist.

Problemlos gelingt es ihm eine atmosphärische Dichte aufzubauen, sodass man London im ausgehenden 19. Jahrhundert mit seinen Gaslampen, Droschken und viktorianischen Gebäuden schon nach wenigen Seiten vor Augen hat. Die perfekte Ausganglage für diesen Kriminalroman. Hervorgerufen wird dies natürlich durch den Schreibstil des Autors und dieser ist wirklich perfekt: der viktorianischen Zeit angepasst erzählt der Autor die Story in einer fesselnden, spannenden und bildhaften Sprache.

Neben dem einnehmenden Sprachstil überzeugt auch die Story durchweg. Anfangs meint man noch, dieser Fall ist für den genialen Geist  Sherlock Holmes viel zu seicht, doch man täuscht sich und der anfangs simple Fall entwickelt sich im Verlauf zu einer sehr komplexen Geschichte, die ständig zu überraschen versteht und hierdurch die Neugier wie auch die Spannung konstant auf sehr hohem Niveau halten.

Die Geschichte wird aus Sicht von Dr. Watson erzählt. Dieser ist bekanntermaßen der treueste Freund und Biograph des Privatdetektivs und wird selbst nach vielen Jahren immer noch durch den genialen Intellekt von Holmes überrascht. Zumeist gewährt er auch dem Leser nicht sofort Einblick in die Überlegungen bzw. Schlussfolgerungen von Holmes und somit ist auch ein häufiges Rätselraten beim Lesen angesagt.

Den Charakter von Sherlock Holmes beschreibt Dr. Watson natürlich äußerst warmherzig, berichtet zudem über dessen Marotten wie auch über Holmes gelegentlichen Kokaingebrauch. Sherlock Holmes wird für mich genau so beschrieben, wie ich ihn mir immer vorgestellt habe: genial in seinen Gedankengängen, eigenwillig, egozentrisch, etwas arrogant und ein treuer Freund seinem Biographen gegenüber. Und auch Dr. Watson entsprach genau meinen Vorstellungen und durch die Ich-Erzählung erhält man sehr schnell ein Bild von diesem sympathischen Gentleman, der unerschütterlich hinter seinem Freund Sherlock Holmes steht.




Fazit: Ein wirklich neuer Sherlock-Holmes-Roman, der meiner Meinung nach ein sehr würdiger Nachfolger von Sir Arthur Conan Doyles Sherlock-Holmes-Romanen ist.


3 Kommentare:

  1. Schöne Rezi :) Lese es im Moment auch aber bis jetzt kam ich noch nicht so weit :( Aber jetzt hab ich lust auf mehr!

    Liebe Grüße :)
    Asu

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  2. Deine Rezi gefällt mir gut. Dein Blog übrigens auch.
    Das Buch möchte ich auch irgendwann noch lesen.

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  3. @Asu: Merci *freu* & wünsche Dir weiterhin viel Spaß damit, ich fands einfach nur super :o)

    @Leseengel: Ein herzliches Willkommen und DANKE SCHÖN *freumich*. HAbe jetzt am Wochenende ein wenig Stress, werde mich aber auf Deinen Blog in jedem Fall auch umschauen!

    LG Isabel

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